Was ist Vertrauen? Über wohl kaum einen anderen Begriff ist in den vergangenen Jahren seit der Finanzmarktkrise in der Öffentlichkeit so oft und so kontrovers diskutiert worden. Die Krise des Vertrauens ist immer noch allgegenwärtig. Trotzdem haben wir uns dafür entschieden, unsere Haltung in dem Leitspruch „Vertrauen verpflichtet.“ zu dokumentieren. Denn wir sind vom Wert des Vertrauens überzeugt und von der Wirksamkeit echten Vertrauens fasziniert.
Mit Blick auf die unendliche Zahl von Optionen, Überraschungen und ständigen Neuerungen reicht das Wissen des Einzelnen heute nicht mehr für alle Entscheidungen im Leben aus. In diesem Kontext erhält Vertrauen eine ganz neue, tragende Bedeutung.
Vertrauen ist hohes Gut und Auszeichnung zugleich, das Handeln auf Gegenseitigkeit. Letztlich meint Vertrauen Verlässlichkeit. Zuverlässigkeit ist der Anfang von Vertrauen. Ist der Anfang gemacht, braucht es Zeit zu wachsen. Vertrauen lässt sich nicht einfordern, sondern nur verdienen.
Vertrauen und Wissen hängen eng zusammen. Was wir nicht kennen, was uns nicht vertraut ist, dem trauen wir nicht. Heimat ist ein guter Nährboden für Vertrauen. Denn Heimat schafft Identität, die hilft, gleiche Werte, gleiche Normen und gleiche Ziele zu verfolgen. Dort, wo man verstanden wird und wo man mehr weiß, als man auf den ersten Blick erkennt, sind die Grenzen des Vertrauens weiter und Beziehungen belastbarer.
Die Frage des Vertrauens ist immer auch die Frage nach Werten, nach Verantwortung, Ehrlichkeit, Integrität, Respekt, Mut und Nachhaltigkeit. Gemeinsame Werte und glaubhaftes Handeln im Sinne dieser Werte machen es leichter, miteinander vertraut zu sein. Vertrauen ist in dieser Hinsicht eine zutiefst private Angelegenheit.
Letztlich ist die Persönlichkeit der Stoff, aus dem Vertrauen ist. Die Wurzel von Vertrauen liegt im Menschen selbst. Wo Vertrauen verpflichtet, zählt allein die Verpflichtung dem Menschen gegenüber.